Nachdem Sie die ersten Anzeichen eines verbrannten Rasens erkannt haben, ist es entscheidend, die genaue Ursache zu verstehen, um gezielt Gegenmaßnahmen ergreifen zu können. Die häufigsten Gründe für verbrannte Rasenflächen sind Hitze, falsche Düngung und Pflegefehler. In diesem Abschnitt gehen wir auf die wichtigsten Ursachen im Detail ein.
Auswirkungen von Sonneneinstrahlung und Trockenheit
Die Sommersonne kann gnadenlos sein, besonders wenn der Rasen in den Mittagsstunden direkter Sonneneinstrahlung ausgesetzt ist. In heißen, trockenen Phasen verdunstet das Wasser im Boden schnell, wodurch der Rasen austrocknet und regelrecht „verbrennt“. Ohne ausreichende Bewässerung können die Gräser ihre Funktion nicht mehr erfüllen und sterben ab.
Wichtiger Tipp: Rasenflächen, die stark der Sonne ausgesetzt sind, sollten in den frühen Morgenstunden oder späten Abendstunden bewässert werden, um Verdunstung zu minimieren und das Wasser effizient aufzunehmen. Ein gesunder Rasen benötigt in heißen Sommermonaten etwa 2 bis 3 cm Wasser pro Woche.
Fehler bei der Düngung und chemischen Anwendungen
Falsche oder übermäßige Düngung ist ein weiterer häufiger Auslöser für verbrannten Rasen. Besonders stickstoffreiche Düngemittel können bei unsachgemäßer Anwendung zu „Verbrennungen“ führen, da der Stickstoff in hohen Konzentrationen das Gras „verätzt“. Auch der Einsatz von chemischen Mitteln wie Herbiziden oder Insektiziden kann den Rasen schädigen, wenn sie in zu großen Mengen aufgetragen werden oder zu falschen Zeiten.
Tipp: Achten Sie darauf, die empfohlene Düngermenge nicht zu überschreiten und setzen Sie lieber auf organische oder Langzeitdünger, die das Gras schonend und über einen längeren Zeitraum mit Nährstoffen versorgen.
Weitere Ursachen: Tierurin und falsche Bewässerung
Tierhalter kennen das Problem: Hunde- und Katzenurin kann unschöne Flecken im Rasen verursachen. Der hohe Stickstoffgehalt im Urin wirkt wie ein starker Dünger auf den Rasen, allerdings in zu konzentrierter Form, was zu Verbrennungen führt. Diese Flecken sind oft gut erkennbar, da sie von einem dunkelgrünen Rand umgeben sind, der die Überdüngung durch den Urin zeigt.
Ein weiteres Problem kann unsachgemäßes Bewässern sein. Während zu wenig Wasser zu Austrocknung führt, kann zu viel Wasser die Wurzeln schädigen. Ein ständig durchnässter Boden fördert Fäulnis und kann das Wurzelwachstum einschränken, sodass der Rasen nicht mehr die benötigten Nährstoffe aufnehmen kann.
Ratschlag: Wenn Ihr Rasen besonders anfällig für solche Schäden ist, sollten Sie Ihre Bewässerungsgewohnheiten überdenken und regelmäßig prüfen, ob der Boden richtig durchfeuchtet ist. Zudem kann eine gleichmäßige Verteilung des Wassers durch Sprinkleranlagen helfen.
Das Vermeiden dieser typischen Ursachen kann schon viel dazu beitragen, verbrannte Stellen im Rasen zu verhindern. Doch was tun, wenn die Schäden bereits aufgetreten sind? Im nächsten Abschnitt zeigen wir Ihnen, welche Sofortmaßnahmen Sie ergreifen können, um den Rasen zu retten.